Fussball
Fan-Tumulte bei Bayern, sogar Hoeneß ausgepfiffen
Hitzige Stimmung bei Bayern München. Bei der Hauptversammlung krachte es gewaltig, die Fans sind stinksauer auf ihren Klub.
Sportlich läuft es bei den Bayern zwar rund, doch im Hintergrund brodelt es. Das Corona-Impf-Chaos und das umstrittene Katar-Sponsoring schmeckt den Fans überhaupt nicht. Bei der Jahreshauptversammlung eskalierte die Situation, sogar Ehrenpräsident Uli Hoeneß wurde ausgepfiffen.
Die aufgebrachten Fans ließen Hoeneß nicht zu Wort kommen als dieser die Situation beruhigen wollte. So zog er polternd ab: "Ich schäme mich! Das ist die schlimmste Veranstaltung, die ich je beim FC Bayern erlebt habe!"
Impf-Chaos sorgt für Unmut
Doch wie konnte die Lage so eskalieren? Zunächst war das Impf-Chaos und der Corona-Ärger ein großes Thema. Aktuell sind fünf Top-Spieler in Quarantäne, darunter auch Impf-Zögerer Joshua Kimmich.
Boss Oliver Kahn mahnte: "Damit dieser Albtraum endlich eine schlechte Erinnerung wird, ist es das beste Mittel, sich impfen zu lassen! Mit dieser Haltung leisten wir jeden Tag Überzeugungsarbeit. Natürlich auch bei unseren Mitarbeitern und Spielern."
Antrag über Katar abgeschmettert
Schon hier war die Stimmung in der Halle nicht die beste. Ein Mitglied brachte dann den Antrag ein, über das Katar-Sponsoring abstimmen zu lassen. Schon im Vorfeld lehnte der Klub diesen Antrag ab, das Mitglied versuchte es nochmal. Lauter Applaus war die Folge.
Doch dann meldete sich Vizepräsident Dieter Mayer zu Wort und spielte sogar auf Erzrivale 1860 an: "Wollen Sie, dass wir am Ende auch über Audi abstimmen oder ob wir im blau-weißen Trikot spielen?" Das brachte die Stimmung zum Kippen, laute Buh-Rufe und Pfiffe waren die Folge.
„"Menschenrechte scheißegal!"“
Ein Fan rief hinein: "Das Problem ist, dass Ihnen die Menschenrechte scheißegal sind!" Die Wortmeldung erhielt tosenden Applaus. Bei den Abschlussworten von Präsident Herbert Hainer wurde es abermals wild: "Wir sind die Bayern, nicht Ihr!" wurde gerufen, sogar ein Abgang des Präsidenten gefordert.
Nicht einmal Hoeneß konnte die Situation schlichten, bei den Bayern ist endgültig Feuer am Dach.